Ist diese Krise eine Chance
- was können wir aus ihr lernen?
- welche positiven Veränderungsprozesse gibt es?
In jeder Krise schlummert eine Chance, auch die Chance, dass man aus ihr
besser herauskommt als man hineingekommen ist.
Die
Corona-Krise bietet, auf Grund permanenter Gefahr einer Ansteckung durch ein
unsichtbares, gefährliches Virus, die Notwendigkeit und gleichzeitig die Möglichkeit
unser Leben, unser Tun und Lassen, wie wir miteinander umgehen, zu organisieren,
zu überdenken und zu überprüfen. Vieles ist dadurch ungewollt und oft
schmerzhaft auf dem Prüfstand. Zum Beispiel unsere Kommunikation, unsere
Kontakte zu anderen Menschen, die Nähe bzw. den nötigen Abstand um eine
Ansteckung zu vermeiden. Dazu ist nötig die Wahrnehmung, unseres Gegenübers und
der Situation in der wir uns befinden, zu schärfen und konsequent Rücksicht zu üben.
Natürlich fällt es uns schwer unser bisheriges Verhalten zu verändern,
1 ½ oder gar 2 Meter Abstand zu einander einzuhalten. Geduldig zu sein, den
anderen freundlich vorbei zu lassen, keinen Händedruck, keine Umarmung –
Abstand halten, Abstand, nichts ist wichtiger als Abstand zu halten.
In der Wahrnehmung des anderen könnte daraus durchaus ein positiver
Veränderungsprozess entstehen. Die in unserer Gesellschaft weit verbreitete
Ellenbogenmentalität sollte vorbei oder wenigstens auf dem Prüfstand sein. Die
oft unerträgliche Rücksichtslosigkeit Stärkerer könnte dann einer neu erwachten
Behutsamkeit und eigener Zurücknahme weichen.
Impfstoff als Vertröstung
- bist du geimpft, dann wird alles
gut
Kleinkinder werden so getröstet
- welche Folgen hat dies?
Die
Corona-krise bedeutet für mich und für viele Unsicherheit. Die Situation, in
der ich mich befinde, ist ein unsicherer Zustand, schwer zu kontrollieren.
Jetzt, nach zwei Jahren in der Krise, ist die Unsicherheit verstärkt eingetreten.
Es ist vor allem die Unsicherheit was den Impfstoff betrifft: Bin ich wirklich
geschützt vor der Krankheit? Kann ich, durch die bei der Impfung entstandene
Immunität, nicht mehr Corona bekommen? Das
war leider mehr Wunsch als Realität. Kleinkinder konnte man so trösten: Bist du
geimpft, dann wird alles gut! Es sollte Sicherheit vermitteln, ein Urvertrauen
das vom Impfstoff nicht eingelöst werden konnte. Sehr bald wurde erkannt, dass
der Impfschutz nur über eine relativ kurze Zeit Wirkung hatte. In Folge wurde
die Schutzwirkungszeit einer Impfung schrittweise verkürzt. Das hatte Folgen
für den Umgang mit der Pandemie, löste
rechtliche Probleme aus vor allem für den Umgang mit einem Log Down und
den daraus entstehenden Folgen. Sehr bald gab es Zweitimpfungen. Dann kam die
Dritte und jetzt ist eine vierte Impfung in Planung. Ob der Impfstoff auf vorhandene
Mutationen angepasst wurde ist nicht eindeutig publiziert.
Eine der für
mich wichtigsten Prognosen lautet: Geimpfte haben einen milderen Verlauf der
Krankheit. Aus eigener Erfahrung kann ich dies bestätigen. Trotz dreifacher
Impfung steckten meine Frau und ich uns an, hatten zu unserer Überraschung
Mitte März 2022 einen positiven Corona-Test. Zwei Wochen mussten wir in Quarantäne.
Im Verlauf hatten wir grippeähnliche Symptome, anschließend noch einige Wochen
Leistungseinschränkungen und Gliederschmerzen.
Die
Ansteckungen waren um diese Zeit in unserer Umgebung sehr hoch. Leider trafen
die Prognosen über einen milden Verlauf der Erkrankung nicht immer zu und es
kam auch zu sehr schweren intensivpflichtigen Erkrankungen, die oft nach dem Krankenhausaufenthalt eine lange
Reha-zeit nötig machte oder gar zum Tod führte.
Ist Corona die Zukunft prägend?
- Krise bedeutet immer Kontrollverlust
- Prognosen treffen nicht immer ein
Zurzeit
erleben wir mehrere Krisen zur gleichen Zeit: Corona, Krieg in der Ukraine,
Energiekrise durch Sanktionen gegen Russland, hohe Inflation, explodierende
Energiepreise. In dieser Häufung ist es schwer oder gar unmöglich einen
einigermaßen sicheren Blick in die Zukunft zu tun. Das bedeutet, dass wir Schwierigkeiten
haben die Krise zu beherrschen, zu kontrollieren und in den Griff zu bekommen.
Wir sind oft gespalten in der Meinung welche Krise nun die Bedrohlichere für
uns ist.
Im Gefolge dieser Krisen machen sich in unserem Land immer mehr extreme Gruppierungen
breit. In den sozialen Medien ist oft genug kaum zu unterscheiden was der Wahrheit
entspricht oder Fake News ist. Die Verunsicherung in der Bevölkerung ist auch dadurch
sehr hoch und in seinen Beurteilungen oft genug gespalten. Das Vertrauen in unsere
Rot-Grün-Gelbe Regierung scheint gering. Der Bundeskanzler wird als „lahme
Ente“ wahrgenommen.
Auf Sicht fahren in der Krise
- Mutationen verstellen die Sicht auf
Veränderung
werden Impfstoffe unwirksam sein?
- es gibt große Hoffnungen, mit weltweitem Blickpunkt
- Bedrohung über Jahre
- Herausforderung der Industrie
Schon jetzt,
Mitte Mai, gibt es Prognosen durch den Gesundheitsminister, dass im Herbst eine neue Corona-Variante den
Verlauf der Pandemie bestimmen wird, dessen Gefährlichkeit noch unbestimmt ist.
Warum ist es nötig, das Volk ohne Ende zu entmutigen, in einem
Bedrohungszustand zu halten und zu verunsichern? Es wird sich zeigen, welche
Auswirkungen das für unsere Psyche und die damit verbundene Volksgesundheit
hat.
Es wird von Bedrohung gesprochen, die über Jahre andauern wird.
In der
Wahrnehmung ist Zurzeit bei uns Corona weit zurückgedrängt gegenüber Kriegs-
und Energieangst. Die extrem steigenden Preise in der Lebensmittelversorgung
und dem Mangel bestimmter Lebensmittel
(Öl, Mehl, überteuertes Gemüse), mit exorbitant steigenden Preisen, bestimmen die Sorgen der Menschen, vor allem
derer mit kleineren Einkommen.
Ganz besondere Herausforderungen betreffen unsere Industrie. Der
Industriestandort Deutschland ist in Gefahr geraten. Vor allem durch die
Pandemie, durch hohen Krankenstand, dass bestimmte Ersatzteile nicht geliefert
werden oder lange Wartezeiten haben, exakte Planungen im Produktionsverlauf nur
schwer möglich sind. Deutschland scheint nicht mehr der Wirtschaftsmotor für
Europa zu sein. Der Krieg in Europa hat Lieferketten unterbrochen und schürt
auf diese Weise, zusammen mit der teuren und knappen Energie, die Krisen in der
Europäischen Union.
Die
Hoffnung, dass Russlands Präsident Putin den Krieg in der Ukraine beendet, wird
sehr gering eingeschätzt. Weiterhin sind hunderttausende Menschen auf der
Flucht in die EU um den Bomben der russischen Armee zu entkommen.
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