31.07.2008

Radio F - Hören

Was machen wir, wenn wir bemerken,, dass unser Gehör langsam aber beständig nachlässt? Zum Arzt gehen? Hörgeräte tragen? Ach was, das geht schon noch, denken wir und fangen an zu verstecken, dass wir nicht alles verstanden haben. Immer schön lächeln und mit dem Kopf nicken, wenn uns jemand anspricht, dann merkt es der andere nicht.

Bei meinen Besuchen im Altenheim oder in der Gemeinde beobachte ich immer wieder, dass es einen Lieblingsplatz für Hörgeräte gibt: Die Nachttischschublade. Eigentlich gehören die kleinen Wunderdinger in die Ohren, aber dort liegen sie gut und man spart außerdem die teuren Batterien

Leider werden die Folgen oft nicht so recht bedacht. Durch schlechtes Hören, werde ich immer isolierter. Ich kann immer weniger Anteil daran nehmen, was um mich herum vorgeht.

Immer öfter fühle ich mich unverstanden, weil andere nicht verstehen was ich meine. Sie denken, dass ich wahrscheinlich meinen Verstand verloren habe. So dumm erscheinen meine Antworten und so gar nicht bei der Sache meine Fragen. Dabei funktioniert mein Verstand, nur die Ohren nicht.

Mein Rat: Verstecken Sie ihre Schwerhörigkeit nicht. Sagen sie: „Ich höre nicht gut. Bitte sprechen Sie langsam und deutlich mit mir und schreien sie mich bitte nicht an!“ Nehmen sie mit Selbsthilfegruppen und Beratungsstellen Kontakt auf. Zum Beispiel mit der Schwerhörigenseelsorge. Dort werden sie erfahren, wie sie kompetent und selbstbewußt mit ihrer Hörbehinderung umgehen können.

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