31.07.2008

Radio F - Der ängstliche Hund

Ich hatte am vergangenen Wochenende Besuch von einem sehr guten Freund.
Er kam mit seiner Hündin Ella. Die beiden sind nun schon seit drei Jahren zusammen.

Ich habe mich sehr gefreut die beiden zu sehen und wir verbrachten an diesem Wochenende viel Zeit mit Laufen in der Natur.
Dabei ist mir aufgefallen, wie mein Freund mit seiner Hündin umgeht. Er spricht ganz ruhig mit ihr, er ruft sie und er führt sie.
Oftmals hatte ich das Gefühl, ich müsste jetzt eher in strengen Ton was sagen, damit sie nicht auf die Straße läuft oder sonst was passiert. Ich war oftmals ängstlich, aber mein Freund, der sprach ganz ruhig mit Ella.

Am zweiten Tag erzählte ich ihm von meinen Beobachtungen. Da sagte er ganz ruhig zu mir: “Warum soll ich streng mit ihr sein? Du siehst doch, das sie auf mich hört. Du musst wissen, sie ist eher ein ängstlicher Hund und wenn ich mit ihr streng werden würde, dann bekäme sie nur noch mehr Angst. Und das will ich nicht. Sie ist ein guter Hund.“

Mich hat das sehr berührt und jetzt fällt mir noch mehr auf, wenn ich dazu neige streng zu werden. Das war ein gutes Wochenende für mich.

Diese Geschichte, hat eine gute Freundin aufgeschrieben. Sie hat mich nachdenklich gemacht. Ruhig bleiben. Ruhe ausstrahlen, besonders dann, wenn wir fürchten, dass etwas passieren könnte. Ruhe vermitteln, die dem anderen Sicherheit überträgt mit dieser Situation zurecht zu kommen. Mit Strenge vermitteln wir vielleicht eher das Gefühl nicht genügen zu können und lösen damit Angst und ein Gefühl der Unsicherheit aus.

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