08.07.2013

Unser Kreuz mit dem Kreuz



Nebenstehendes Foto habe ich gemacht, als ich das letzte Mal mit meiner verstorbenen Frau in Südtirol im Urlaub war. Damals haben wir nicht geahnt, dass wir nicht mehr gemeinsam in die geliebten Berge kommen würden. Schon bald sollten die Kreuze der Krankheit, des Abschiednehmens und des Todes in unser Leben treten.
Immer wieder begegnen uns Kreuze im Laufe unseres Lebens. Nicht so malerisch schöne, wie auf unserem Foto. Es sind Kreuze, die uns wehtun, die uns erschüttern und in Verzweiflung stürzen können. Kreuze, die uns zweifeln lassen an der Liebe Gottes, wenn Elend, Not und Leid uns heimsucht. Aber auch die Kreuze unseres Versagens und des Schuldigwerdens an anderen, auch an Menschen die wir lieben.
Das Wegkreuz erinnert uns an Jesus. Wir sind mit unseren Kreuzen, mit unseren Lasten nicht allein. Er kennt das Leid und das Kreuz, ist an ihm einen schweren Tod gestorben. Unsere Schuld hat er mit an sein Kreuz genommen, damit der Verkläger keine Rechte mehr an uns hat. Seine Liebe zu uns hat ihn diesen Weg gehen lassen. Seine Liebe, die sich unser annimmt wenn unsere Kreuze schwer auf uns lasten, einen Weg hat. Auch wenn es ein anderer Weg sein kann als der, den wir uns erhoffen.
Das Leben geht weiter. Nach Karfreitag, dem Tag des Sterbens Jesu, kommt Ostern, der Tag der Auferstehung, an dem Jesus den Tod besiegt hat. An Ostern sehe ich auch heute noch Bilder die sich bei mir eingeprägt haben: Singen, meiner im Koma liegenden Frau Osterlieder singen. Protestlieder gegen den Tod. Lieder vom Sieg Jesu über die Macht des Todes. Ich weiß, dass sie bei ihm ist. Dorthin wollte sie, zum auferstandenen Jesus, zu ihrem Herrn und Heiland.

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