19.07.2016

Mitte Juli 2016 Gedanken einer schweren Woche



Es sind wahrlich schwierige Zeiten in denen wir leben. Die Nachrichten erdrücken uns: Nizza - 84 Menschen, die an der „Bucht der Engel“ durch das Attentat mit einem LKW ihr Leben verloren haben.

Mitten in die Trauer hinein um die Toten und die vielen, vielen Verletzten, erreicht uns die Nachricht vom Putsch in der Türkei. Mindestens 290 Menschen verlieren ihr Leben und mehr als 1.000 sind verletzt.
Nach dem gescheiterten Putsch blühen in der Türkei Verschwörungstheorien, nach welchen der Exilprediger Gülen, ein islamistisches Netzwerk oder gar Staatspräsident Erdogan selbst hinter dem Putsch steckt.

Erschreckend für mich sind die sofort einsetzenden Säuberungsaktionen Erdogans – geradeso als hätte es entsprechende Namenslisten schon vorher gegeben.
Tausende Richter, Staatsanwälte und Militär werden abgesetzt, ebenso weitere 9.000 Beamte, vor allem Polizisten und mehr als ein Drittel der Provinz-Gouverneuere. Inzwischen wird der Ruf nach einer Wiedereinführung der Todesstrafe in der Türkei immer lauter.

Heute Morgen erschreckt die Meldung, dass ein 17-jähriger afghanischer Asylbewerber in der Nähe von Würzburg in einem Regionalzug Reisende mit einer Axt und einem Messer angegriffen hat. Drei Menschen wurden lebensgefährlich verletzt, ein vierter leichter. Der Täter wurde, als er die Polizei angegriffen hat erschossen. Am späten Vormittag wird von einer IS nahen Agentur gemeldet, dass der Angreifer ein Kämpfer des Islamischen Staates war.

Heute ist Bruder Stadelmann im Kreise der Ruhestandsdiakone, um über die Rummelsberger Flüchtlinge zu berichten. Wie geht’s den Menschen hier, bei uns in Rummelsberg? Wie geht es ihnen mit solch schrecklichen Nachrichten, die wohl auch an Vieles erinnern, wovor sie geflohen sind.

Wie geht es unseren Rummelsberger Mitarbeitern, fühlen sie sich sicher, oder müssen sie mit solchen spontanen und brutalen Aktionen von traumatisierten und u. U. radikalisierten Menschen rechnen?

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